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"Positiv zusammen leben" … und arbeiten!
HIV-positive Menschen werben als Botschafter der Welt-Aids-Tags-Kampagne
„Positiv zusammen leben!“ für mehr Toleranz und Solidarität
Berlin/Köln/Bonn, 23. Oktober 2012. Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr
hat heute in Berlin die neue Kampagne zum Welt-Aids-Tag „Positiv zusammen
leben!“ vorgestellt. HIV-positive Menschen wenden sich bis zum
Welt-Aids-Tag am 1. Dezember an die Öffentlichkeit. Mit mutigen Statements
wie „Ich habe HIV. Und den Respekt meiner Kollegen. Hätte ich auch
Deinen?“ werben sie auf Plakaten sowie in einem Kino- und TV-Spot für
Toleranz und Solidarität. Ziel dieser europaweit einzigartigen nationalen
Kampagne ist es, Stigmatisierung und Diskriminierung von Menschen mit HIV
in unserer Gesellschaft abzubauen. Die Kampagne der Bundeszentrale für
gesundheitliche Aufklärung (BZgA) wird in Partnerschaft mit dem
Bundesministerium für Gesundheit (BMG), der Deutschen AIDS-Hilfe (DAH) und
der Deutschen AIDS-Stiftung (DAS) umgesetzt.
Der Schwerpunkt der Kampagne liegt in diesem Jahr im Bereich „HIV in der
Arbeitswelt“. Hierzu erklärte Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr: „Eine
HIV-Infektion führt nicht automatisch zur Arbeitsunfähigkeit. Menschen mit
HIV können und müssen für ihren Lebensunterhalt sorgen. In Deutschland
arbeiten nach aktuellen Schätzungen zwei Drittel aller HIV-Positiven.
Daher ist es wichtig, ein offenes Klima für HIV-Positive zu schaffen und
Benachteiligungen im Arbeitsleben abzubauen. Es gilt auch, HIV-Positive
darin zu bestärken, offen mit ihrer HIV-Infektion umzugehen“, so der
Bundesgesundheitsminister.
Eine von der BZgA beauftragte Studie der DAH zeigt, dass 61 Prozent der
befragten HIV-Positiven ihre Infektion am Arbeitsplatz verschweigen –
häufig aus Angst vor Benachteiligung. Diese Befürchtung ist nicht
unbegründet. „Alarmierende 77 Prozent der befragten Menschen mit HIV haben
im Jahr vor der Befragung Diskriminierung im Alltag erlebt. Das zeigt, wie
wichtig unsere Kampagne ist“, sagte BZgA-Direktorin Prof. Dr. Elisabeth
Pott. „Wir wollen und müssen irrationale Ängste abbauen und Mythen
entgegentreten, um Ausgrenzung von Menschen mit HIV zu verhindern. Deshalb
haben wir in diesem Jahr auch gezielt Unternehmen, Institutionen und
Verbände angesprochen, uns als Partner zum Welt-Aids-Tag zu unterstützen.“
Das Deutsche Jugendherbergswerk, Ford Deutschland, L'Oréal, B.A.D.
Gesundheitsvorsorge und Sicherheitstechnik GmbH (betreut europaweit
250.000 Betriebe mit vier Millionen Beschäftigten), Stadt-/Hansebäckerei
Junge und die Stadt München haben bereits zugesagt. „Sie werden
beispielsweise in ihren Unternehmen Aktionen gegen Stigmatisierung und
Diskriminierung initiieren, im Rahmen der Unternehmenskommunikation über
die Themen berichten und Informationsmaterialien zur Verfügung stellen.
Mein ganz besonderer Dank gilt unseren Botschafterinnen und Botschaftern.
Sie verleihen der Kampagne ein Gesicht und geben ihr mit ihrer
Authentizität Glaubwürdigkeit“, so Prof. Dr. Pott.
„Dass Menschen mit HIV am Arbeitsplatz mit Diskriminierung rechnen müssen,
ist vollkommen inakzeptabel“, so Carsten Schatz, Vorstandsmitglied der
Deutschen AIDS-Hilfe. „Dafür können wir gemeinsam vieles tun: Arbeitgeber
können das Thema zum Beispiel im Betrieb ansprechen, Leitlinien zum Umgang
damit erstellen und die Kampagne ‚Positiv zusammen leben!’ aktiv
unterstützen. Die gute Nachricht: Die Mehrheit der Arbeitgeber reagiert
schon heute unterstützend oder neutral. Weil man sich darauf aber nicht
verlassen kann, müssen Menschen mit HIV und anderen chronischen
Krankheiten ausdrücklich unter den Schutz des Allgemeinen Gesetzes zur
Gleichbehandlung gestellt werden.“
Dr. Ulrich Heide, Geschäftsführender Vorstand der Deutschen AIDS-Stiftung,
berichtete: „Aufgrund der fortschrittlichen medizinischen Versorgung hat
sich die Lebenserwartung von Menschen mit HIV deutlich verlängert. Die
Zahl der Betroffenen wird deswegen in den kommenden Jahren weiter wachsen.
Es leben schon heute nahezu doppelt so viele Menschen mit HIV/AIDS in
Deutschland als vor 15 Jahren. Viele von ihnen befinden sich in
materiellen Notlagen. Die Deutsche AIDS-Stiftung hilft jährlich mehr als
3.000 infizierten und an Aids erkrankten Menschen in Deutschland in akuten
Notlagen oder durch Hilfsprojekte.“
Die Kampagne „Positiv zusammen leben!“ kommuniziert multimedial: Neben
Plakaten, Anzeigen, einem Kampagnen-Flyer und Postkarten gibt es einen
Kino/TV-Spot. Die neuen Partner erhalten Unterstützung in Form von
Aktionsmaterialien für die Vorortarbeit, Fachartikeln für die
Unternehmenskommunikation oder für Web- und Printauftritte. Das Portal
www.welt-aids-tag.de ist die Informationsplattform, auf der ab sofort alle
Materialien zur Verfügung stehen. Hier finden sich auch Videoclips und
Porträts aller Botschafterinnen und Botschafter, die von ihren Erfahrungen
in der Arbeitswelt, im Familien- und Freundeskreis, über HIV und die
Behandlung, über Ausgrenzung, aber auch über Solidarität und Unterstützung
berichten. Sie werden bis zum Welt-Aids-Tag am 1. Dezember bei
bundesweiten Veranstaltungen zum Thema HIV/AIDS präsent sein und den
Medien für Interviews zur Verfügung stehen.
Die Kampagne „Positiv zusammen leben!“ wird vom Verband der Privaten
Krankenversicherung e.V. und dem Fachverband Außenwerbung unterstützt.
Die Kampagnenmotive sowie Bilder vom Kampagnen-Auftakt (ab 15 Uhr) stehen
unter http://www.bzga.de/presse/pressemotive/welt-aids-tag/ zum Download
bereit.
Fakten zu HIV/Aids, erste Ergebnisse der Studie „positive Stimmen“ und die
Porträts der HIV-positiven Botschafterinnen und Botschafter unter
http://www.bzga.de/presse/daten-und-fakten/
Weitere Informationen unter http://www.welt-aids-tag.de
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Kontakte:
Bundesministerium für Gesundheit, Friedrichstr. 108, 10117 Berlin,
www.bmg.bund.de
Pressestelle, Tel. 030 - 184412225 / Email: pressestelle@bmg.bund.de
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Ostmerheimerstr. 220, 51109
Köln www.bzga.de
Dr. Marita Völker-Albert, Tel.: 0221- 89 92 280 / Email:
marita.voelker-albert@bzga.de
Deutsche AIDS-Stiftung, Markt 26, 53111 Bonn www.aids-stiftung.de
Dr. Volker Mertens, Tel: 0228 - 6 04 69 31 / Email:
volker-mertens@aids-stiftung.de
Deutsche AIDS-Hilfe e. V., Wilhelmstr.138, 10963 Berlin, www.aidshilfe.de
Holger Wicht, Tel.: 030 - 69 00 87-16, 0171 - 2 74 95 11 / Email:
presse@dah.aidshilfe.de